Wohnüberbauung Hüttengraben, Küsnacht

AUSGANGSLAGE

Bezahlbarer Wohnraum für Familien mit normalem Einkommen ist in Küsnacht knapp. Die Gemeinde wählte deshalb eine Genossenschaft als Bauträger aus. Die Wohnungen im Hüttengraben sind in erster Linie für Familien gedacht. Es werden aber auch kleinere Wohnungen entstehen, die beispielsweise für ältere Leute, welche nicht mehr länger in ihrem Haus bleiben möchten, eine gute Alternative bieten. Wie heute üblich, sind alle Wohnungen rollstuhlgängig.

PROJEKT UND ARCHITEKTUR
Die kompakten dreigeschossigen Gebäude sind mit jeweils neun Wohneinheiten verschiedener Grössen konzipiert und rund ums Treppenhaus halbgeschossig versetzt angeordnet. Während die Erdgeschosswohnungen über einen Sitzplatz mit Gartenzugang verfügen, profitieren die Wohnungen in den oberen Geschossen von einem Balkon mit Sicht in den weiten Grünraum des Hüttengrabens.
Im Wohnungsinneren wird die Leitidee des fliessenden Raumes wieder aufgenommen indem der offene Wohn- und Essbereich durch die Erschliessungszone mit einem Zimmer am anderen Ende der Wohnung verbunden ist und der Wohnung so eine Grosszügigkeit verleiht. Die charakteristische mehrfach geknickte Grundform der Solitärbauten ermöglicht eine attraktive dreiseitige Orientierung der Wohnungen.
Ein natürlich geschwungener mittlerer Strang bildet das selbstverständlich wirkende und effiziente Wegnetz der Siedlung. Begegnungszonen und privater Aussenbezug werden gekonnt differenziert. Ein öffentlicher Fussweg verbindet das Wohnquartier unterhalb des Hüttengrabens mit der Erholungslandschaft des nahen Waldes. Die öffentliche Erschliessung der neuen Wohnsiedlung sowie der Spielrasen und der Kinderspielplatz im westlichen Teil steht auch den Quartierbewohnern offen.

BESONDERES
Sieben Häuser liegen über der Unterniveaugarage und bilden eine Einheit. Sie sind im bereits bewährten TopWall-System aus Holzbohlen aufgebaut. Sie erfüllen die Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft.  Das achte Haus ist als Nullenergiehaus geplant. Es soll ohne Fremdenergie auskommen und im besten Falle sogar im Stande sein, Energie zu produzieren.

AUFGABE: Baumanagement
AUFTRAGGEBER: Baugenossenschaft Zurlinden
ARCHITEKT: Baumann Roserens Architekten AG, Zürich
BAUINGENIEUR: Henauer Gugler AG, Zürich
HOLZBAU: SJB Kempter Fitze AG, St.Gallen
HL-INGENIEUR: Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein
SANITÄR-INGENIEUR: Neukomm Engineering, Adliswil
ELEKTROINGENIEUR: Kälin + Müller AG, Zürich
BAUZEIT: Januar 2014 - März 2017
BAUKOSTEN: 38'400'000 CHF, BKP 1-6

Quelle Bildmaterial: Georg Aerni und Laternser Waser

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