Totalsanierung und Aufstockung MFH Weststrasse Zürich

Die Liegenschaft welche Baujahr 1909 aufweist befindet sich mitten im attraktiven Kreis 3 am Kreuzungspunkt zweier wichtigen Verbindungsstrassen im Zürcher Stadtnetz. Das Quartier hat, seit 2010 die Weststrasse für den Durchgangsverkehr quer durch die Stadt gesperrt wurde, massiv an Attraktivität gewonnen. In den letzten Jahren wurden darum auch viele Liegenschaften saniert und aufgewertet. Die Weststrasse wurde von einer Transitstrasse in eine 30er Zone mit blauen Zonen Parkplätzen umgewandelt und hat darum insbesondere die Erdgeschossnutzungen belebt. Die Liegenschaft ist auf der Seite der Kalkbreitestrasse Teil eines Blockrandes, welcher sich bis hoch zur Zentralstrasse zieht und über die Haslerstrasse wieder zurück zur Weststrasse findet.

Die vorwiegende Dachform des Mansardendaches findet aber im Anschluss an die Nachbarliegenschaft der Weststrasse einen abrupten Wechsel in Form eines Satteldaches. Aufgrund der Höhenbeschränkung im letzten Gebäudeabschnitt, findet die Anpassung der Gebäudehöhe bereits an unserer Liegenschaft statt. Das vorliegende Gebäude gliedert sich in die klassischen Elemente Sockel, Hauptgeschosse und Dach, wobei sich das Sockelgeschoss wie auch die Traufe des Daches stark abzeichnen. Mit der Aufstockung wird diesem Detail Rechnung getragen, wobei sich das neue 4.OG “dazwischenschiebt“.

Die Liegenschaft wird im Innern totalsaniert, die Haustechnik wird erneuert und stark veralteten Küchen und Bäder auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Die Grundrissdisposition wird jedoch nur sanft angetastet – die Zimmerschicht entlang den beiden Strassen wird in Ihrer Struktur und Proportion belassen, die Kernzone wo sich die Bäder und Küchen befinden wird jedoch neu gegliedert. Das Erdgeschoss weist vor der Sanierung zwei Gewerbenutzungen auf, nach der Sanierung soll eine der beiden Einheiten in eine Wohnung zurückgeführt werden. In den darüberliegenden Regelgeschossen gibt es jeweils zwei unterschiedlich grosse Wohnungen. In den zwei neuen Dachgeschossen finden neu ebenfalls zwei Wohnungen mit eigener Dachterrasse Platz, eine davon als Maisonette. Die Aufstockung weist wie auch das Gebäude schon heute ein steiles Mansardendach mit Lukarnen im 1.DG und Dachflächenfenstern im 2.DG auf. Die Lukarnen orientieren sich an Lage und Grösse an der darunterliegenden Fenstern, wobei die baurechtliche Regelung dies an der Gebäudeecke (Schnittstelle West- Kalkbreitestrasse) nicht ganz zulässt. Dieser Übergang von Fassade zu Dach ist aber schon heute das identitätsstiftende Merkmal des Gebäudes und ist als solches im Zusammenhang mit der Aufstockung wieder eingeplant. Die Dachzinne ist gegen die Weststrasse hin als Dachterrasse nutzbar.

 

AUFGABE: Baumanagement
BAUHERRSCHAFT: Stiftung
GESAMTLEITUNG & ARCHITEKT:
Salvini Rüegsegger Architekten
BAUINGENIEUR: Schmid & Kündig Ingenieure AG
ELEKTROINGENIEUR: Skylla Strom
HLKS-INGENIEUR:
Guyer Wärme und Wasser AG
PLANUNGSZEIT: 2020 - 2022
BAUZEIT: Juli 2022 - November 2023

Quelle Text- und Bildmaterial: Salvini Rüegsegger Architekten GmbH

Quelle Luftaufnahmen: Georg Aerni

Quelle Bildmaterial Fertigstellung: Aladin Klieber

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